Letzte-Hilfe-Kurs in der Anna-Haag-Schule

Mit einem „Letzten-Hilfe-Kurs“ sollen die Schülerinnen und Schüler der Anna-Haag-Schule in Backnang darauf vorbereitet werden, wie sie Menschen am Ende des Lebens beistehen können.

Am 1. Februar 2023 absolvierte die Abschlussklasse des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege (1BK2P) einen Letzte-Hilfe-Kurs. Dieser wurde von zwei ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen aus dem Hospiz Bietigheim-Bissingen geleitet und fand in der Anna-Haag-Schule in Backnang statt. Der Kurs umfasste vier Unterrichtseinheiten, in denen den Schülern und Schülerinnen das Grundwissen in der Begleitung von Sterbenden und Schwerkranken vermittelt wurde. Das erste Thema hieß „Sterben als ein Teil des Lebens“. Es wurde erklärt, dass Sterben zum Leben dazugehört. Außerdem wurde der Tod mit dem Anfang des Lebens verglichen: Jedes Sterben ist unterschiedlich – ebenso wie jede Geburt individuell ist.#

In der nächsten Einheit ging es darum, wie man sich selbst auf den eigenen Tod vorbereiten kann. Jeder sollte die Möglichkeit haben, zu entscheiden. Hier wurden wichtige Fragen gestellt, wie beispielsweise: „Wer entscheidet für mich, wenn ich mal nicht mehr dazu in der Lage sein werde?“ oder „Möchte ich lebenserhaltende Maßnahmen?“

In der dritten Unterrichtseinheit „Versorgen und Entscheiden“ wurden die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht erklärt. In der letzten Kurseinheit beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema „Abschied und Abschied nehmen“. Die Schüler lernten die vier Phasen des Trauerns kennen und die Möglichkeiten, Trauer zu bewältigen.

Zum Abschluss teilten die Kursleiterinnen ihre eigenen Erfahrungen mit den Schülern und gaben ihnen hilfreiche Tipps im Umgang mit Verlust und Trauer.

Die Schüler und Schülerinnen konnten im Kurs Orientierung und ein Basiswissen zur Sterbebegleitung erwerben. Dies wird sie hoffentlich ermutigen, sich den Sterbenden zuzuwenden und ihnen die Hand zu reichen, denn die Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

Text: Alina Hungbaur, 1BK2P

Foto: Michael Jungerth

Was macht eine Elfe, wenn sie nachts nicht einschlafen kann?
Kindergartenkinder erfahren die Antwort bei einem Musikprojekt der Anna-Haag-Schule  

Angehende sozialpädagogische Assistentinnen der Anna-Haag-Schule erarbeiteten in den vergangenen Wochen eine Musikaufführung für Kindergartenkinder.

Als Grundlage für das Musikprojekt diente Daniela Dreschers Bilderbuchgeschichte „Die kleine Elfe kann nicht schlafen“. Sie handelt von der Elfe Flirr, die in einer warmen Sommernacht nicht einschlafen kann und auf ihrem Flug durch die Nacht andere Personen und Tiere trifft, denen es ähnlich geht. 

Unter Anleitung von Musiklehrerin Beate Pregler wurden passend zur Geschichte Handgestenspiele und Klangszenen eingeübt, es wurde gesungen und getanzt und wie ganz nebenbei arbeiteten die Schülerinnen auch an ihrer Bühnenpräsenz und einem ausdrucksvollen Sprachausdruck.

Ziel des Projekts war eine Aufführung vor Kindergartenkindern und so besuchte am 19.07.2023 eine Gruppe aus der Kita Heininger Weg die Anna-Haag-Schule. Die Kinder lauschten aufmerksam und mit Freude der Geschichte. Dadurch, dass sie von den Schülerinnen immer wieder in die Geschichte miteinbezogen und zum Mitmachen eingeladen wurden, war die Aufführung für die kleinen Besucher stets interessant und abwechslungsreich. Dafür wurden die Schülerinnen für ihre Darbietung mit freundlichem Applaus belohnt.

Im Anschluss an die Aufführung konnten die Kindergartenkinder noch die vielen verschiedenen Instrumente ausprobieren, wobei der große Gong auf die meisten die größte Faszination ausübte.

Mit fröhlichen Gesichtern verabschiedeten die angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen sich von ihren Gästen. Die Schülerinnen können durch das Musikprojekt wertvolle Impulse für ihre zukünftige Arbeit mit Kindern mitnehmen.

Exkursion der Klasse 1BK2P: Täterüberführung mittels DNA

Am frühen Morgen des 14.02.2023 machten sich die Schüler und Schülerinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege der Anna-Haag-Schule in Backnang auf den Weg nach Heilbronn, um dort in den Lernlaboren der Experimenta verschiedene DNA-Techniken kennenzulernen. Dafür standen alle gerne ein wenig früher auf, denn es ging bereits um 7:06 Uhr los, mit dem Regionalexpress über Stuttgart nach Heilbronn.

Der Kurs startete mit einer Sicherheitsbelehrung, da die Schüler und Schülerinnen mit Bakterien und Ähnlichem zu tun haben würden. Des Weiteren wurde ihnen der Umgang mit Pipetten beigebracht, bevor es dann zu den tatsächlichen Laborarbeiten überging. Die Aufgabe bestand nun darin, eine Blutspur, welche an einem Tatort sichergestellt wurde, ihrem Verdächtigen zuzuordnen. Dies geschah über die PCR (= polymerase chain reaction) und die Gel-Elektrophorese, zwei Begriffe, mit denen die Schüler bereits theoretisch zu tun hatten. Erfolgreich konnte die Klasse den „Täter A“ als schuldig identifizieren.

Nach der Mittagspause führten die Schüler und Schülerinnen einen weiteren Versuch durch. Es ging darum, ob die Bakterien, an denen ein fiktiver Patient verstorben war, von der Lüftung oder dem Wasser in ein Krankenhaus gelangt waren. Durch mehrere Bearbeitungsschritte haben die Schüler und Schülerinnen aus dem Bakterienpellet eine Probe gewonnen, welche dann analysiert werden konnte. Die Auswertung ergab, dass die Bakterien im Versuchsfall aus der Lüftung gekommen waren.

Der lehrreiche Tag, bei dem die Klasse die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen konnte, endete nach erfolgreicher Heimreise in Backnang um 17.00 Uhr

Text: Kira Schäfer und Mia Hanisch, 1BK2P

Foto: Kira Schäfer, 1BK2P

WildbienenWissen im vorschulischen Bereich fördern

Umweltakademie Baden-Württemberg veranstaltet Studientag für angehende Erzieherinnen und Erzieher an der Anna-Haag-Schule Backnang

Honigbienen und Hummeln sind Erwachsenen und Kindern gut bekannt. Doch wer kennt die schwarz-gelb gefärbte Wollbiene, die orange-schwarze Mauerbiene oder die schwarzglänzende, bis 3 cm große Holzbiene? Wer kann Klatschmohn, Taubnessel oder Hornklee auf unseren Wiesen und Feldern bestimmen? Kenntnisse über Tier- und Pflanzenarten nehmen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen und Jugendlichen immer mehr ab. Bildungseinrichtungen sind heutzutage herausgefordert, ihre Umweltbildungsangebote im Hinblick auf eine immer häufiger zu beobachtende Naturentfremdung in der Bevölkerung neu aufzustellen. Mit der Initiative „Wild.Bienen.Wissen“ als Beitrag zum Projekt „ArtenWissen“ möchte die Umweltakademie Baden-Württemberg das Wissen über Wildbienen in den vorschulischen Bereich bringen. Naturwissen und Naturerlebnisse fördern gerade bei Kindern das Interesse an Tieren und Pflanzen und damit auch die Handlungsbereitschaft, sich für Naturbewahrung einzusetzen. Das Wildbienenprojekt ist ein weiterer Baustein der Umweltakademie in ihrer Umweltbildungsarbeit für den vorschulischen Bereich.

Im Rahmen der Initiative „Wild.Bienen.Wissen“ hat am 29. und 30. März an der Anna-Haag-Schule in Backnang ein Studientag für angehende Erzieherinnen und Erzieher stattgefunden.

Im letzten Jahr der Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher absolvieren die Berufspraktikantinnen mehrere Ausbildungstage mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten, die die bisher erworbenen theoretischen und praktischen Fertigkeiten erweitern und vertiefen sollen. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist dabei eines der großen Querschnittsthemen auch in der Elementarpädagogik, in dessen Rahmen es auch um Naturschutz und Umweltbildung geht.

Der Fachreferent und Wildbienenkenner Gerhard Dittes aus Bretten führte den Studientag im Auftrag der Umweltakademie Baden-Württemberg durch. Mit großem Elan hat er die interessierten Berufspraktikantinnen und -praktikanten in die Welt der Wildbienen eingeführt. Diese wissen nun, dass es Wollbienen, Mauer- oder Furchenbienen gibt, woher die Namen kommen, wie und wo sie nisten und auf welche Blüten sie gerne fliegen.

Die Umweltakademie hat verschiedene pädagogische Wildbienenmaterialien für den Einsatz in KiTas entwickelt und diese am Studientag präsentiert und von den Schülerinnen und Schüler testen lassen. Sympathiefigur Mauerbiene „Mia“ führt durch die Welt der Wildbienen. Mit unterschiedlichen Ausmalvorlagen, einer Wildbienen-Bestimmungshilfe und einem Poster können Kinder die Honigbiene, fünf Wildbienenarten und zwölf Blühpflanzen kennenlernen. Der Wildbienenentdeckerkalender bietet jeden Monat Informationen, Hinweise und Aktionsideen aus der Welt der Wildbienen. Spiele wie das Wildbienen-Memo und das Würfelspiel „Mia flieg!“ ermöglicht Kindern das Kennenlernen von Mia´s Welt.

Nachdem mit Begeisterung gespielt oder gemalt wurde, konnten am Nachmittag die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und Nisthilfen für hohlraumbewohnende Wildbienen fertigen. Mit dem Bohrer wurden 8 mm große Löcher in Buchenklötze gebohrt, die gerne von Mauerbienen besiedelt werden. Dabei musste darauf geachtet werden, dass keine Holzsplitter am Eingang des Loches verbleiben, die die Flügel der Bienen verletzen könnten.

Mit den pädagogischen Materialien gut ausgestattet und mit umfangreichen weiteren Ideen zum Spielen, Basteln, Bauen und Pflanzen sind die angehenden Erzieherinnen und Erzieher gut vorbereitet, um das Thema Wildbienen mit Kindern im Vorschulalter umzusetzen. Am Ende des Studientags sind die Teilnehmenden sehr inspiriert und angereichert mit Ideen und Wissen in ihre jeweiligen Kindertageseinrichtungen zurückgekehrt.

Die Umweltakademie Baden-Württemberg bietet auch in verschiedenen Städten Seminare für ErzieherInnen und andere Interessierte an. Anmeldung über die Homepage der Umweltakademie https://umweltakademie.baden-wuerttemberg.de.

Kontakt bei Rückfragen:

Silke Esslinger
Akademie für Natur- und Umweltschutz des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Tel.: 0711/126-1829
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Anna-Haag-Schule Backnang
Schule für Soziales, Gesundheit und Ernährung
Heiniger Weg 43
71522 Backnang
07191 896-300

Unsere Schülerinnen und Schüler, die die Zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege im Schuljahr 2022/23 erfolgreich abgeschlossen haben:

Roberta-Paraschieva Apetroaei, Seray Bagdere, Melissa Bödeker, Cosima Gans, Aliza Latifaj, Isil Macit, Elena Minninger, Haily Neulinger, Ana Noller, Finja Palomba, Rosa Paolella, Nazar Polat, Celine Richter, Celine Sieck, Leni Volz, Noah Zevnik

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