Schulbeginn
Schulbeginn für alle Versetzungsklassen und neu einzuschulende Klassen:
Montag, 14. September 2015, 08:30 Uhr. Unterrichtsende: 13:00 Uhr
Klasse | Raum |
1BK1P 1 | 242 |
1BK1P 2 | 243 |
1BK2P | 238 |
1BKSP 1 | 174 |
1BKSP 2 | 175 |
2BFH 1 | 240 |
2BFH 2 / 1 | 57 |
2BFH 2 / 2 | 56 |
2BFHK 1 | 177 |
2BFHK 2 | 171 |
2BFHP 1 | 236 |
2BFP 1 | 247 |
2BFP 2 | E 07 |
2BKSP 1 | 178 |
2BKSP 2 | 180 |
AV dual 1 | 245 |
AV dual 2 | 246 |
SG 11 / 1 | 152 |
SG 11 / 2 | 153 |
SG 12 / 1 | 232 |
SG 12 / 2 | 167 |
SG 13 / 1 | 164 |
SG 13 / 2 | 173 |
VAB O 1 | 53 |
VAB O 2 | 54 |
Schulbeginn für Weiterbildungsklassen (Räume siehe Aushang):
Klasse | Datum | Uhrzeit |
2BFQS 1 | Dienstag, 15. September 2015 | 13:05 |
2BFQS 2 | Dienstag, 15. September 2015 | 13:05 |
2BFQS-U3 | Dienstag, 15. September 2015 | 16:30 |
2BFQE 1 | Mittwoch, 16. September 2015 | 13:05 |
2BFQH 2 | Donnerstag, 24. September 2015 | 07:45 |
Schulbeginn Berufsschule:
H1JA: Mittwoch, 23. September 2015, 7:45 Uhr (Raum siehe Aushang)
Projekt "Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?"
Schülerinnen und Schüler halten Rückblick auf das Projekt:
Zum Abschluss unseres Projektes „Wie leben wohnungslose Menschen?“ können wir sagen, dass wir viele verschiedene Eindrücke in das Leben eines wohnungslosen Menschen gewinnen konnten. Wohnungslosigkeit kann in allen Berufs- und Bildungsschichten vorkommen. Die Gründe sind nicht ausschließlich wirtschaftlicher Art, sondern haben auch unterschiedliche soziale Aspekte, die die Reintegration in die Gesellschaft erschweren. Dazu gehört sicher das Thema berufliche Tätigkeit, die häufig nicht vorhanden ist. Diese Möglichkeit zur Stärkung des Selbstbewusstseins eröffnet sich wohnungslosen Menschen nur schwer. In der Alltagsbewältigung gestaltet sich das Finden von Schlafunterkünften im Winter. Es gibt jeden Winter wohnungslose Menschen, die auf der Straße erfrieren. Hierfür gibt es zwar bestimmte Notunterkünfte und auch andere Anlaufstellen, die Hilfe anbieten, jedoch müssen diese auch von den Betroffenen in Anspruch genommen werden. Die sozialen Kontakte der wohnungslosen Menschen untereinander können sich schwierig gestalten. Bestimmte Gruppen wie alkoholsüchtige und heroinsüchtige Menschen feinden sich eher an und gehen sich auf der Straße aus dem Weg. Das größere Problem sind aber die vielen Passanten, die auf der Straße lebende Menschen „schief“ ansehen und zu Abwertungen führt. |
Im Grunde lässt sich sagen, dass die Situation von Menschen ohne festen Wohnsitz für Nicht-Betroffene schwer nachzuvollziehen ist. Wir meinen, dass Wohnungslosigkeit kein Randproblem mehr sein darf, weil es für den „Normalbürger“ unangenehm ist, an auf der Straße lebenden vorbeizukommen. Wir schließen uns der Aussage von Herrn Haag, Sozialdezernent im Landkreis Schwäbisch Hall an, dass die Würde der wohnungslosen Menschen geachtet werden soll, sie akzeptiert und toleriert werden.
Projekt "Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?"
Die 3. Aktivität führte uns zu Trott-war
Schülerinnen berichten:
Am Mittwoch den 22.07.2015 nahmen wir, die Klasse SG11/1, an der alternativen Stadtführung von Trott-war e.V. teil. Trott-War gibt es seit 20 Jahren in Stuttgart und ist eine Organisation, welche insbesondere obdachlosen Menschen die Chance bietet, Geld zu verdienen. Dies wird durch den Verkauf von Zeitungen ermöglicht, bei dem ein Teil der Einnahmen als Verdienst dem Verkäufer selbst zukommt. Außerdem bietet Trott-war eine Kleiderkammer und Pfandflaschensammelaktionen an.
Die Stadtführerin führte uns in Stuttgart zuerst zum Marienplatz, der früher Aufenthaltsort für viele wohnungslose Menschen und Drogenabhängige war, bis er übersichtlicher gestaltet wurde. Wir wurden an verschiedenen Hilfeeinrichtungen wie dem Hans-Sachs Haus vorbeigeführt, das von dem Verein Evangelische Wohnheime Stuttgart e.V. betrieben wird. Dieses bietet eine vorübergehende Wohnmöglichkeit für Einzelpersonen und Paare.
Anschließend besuchten wir die Zentrale von Trott-War e.V. in der Hauptstätter Straße. Danach stellte unsere Stadtführerin uns die Einrichtungen der Franziskusstuben und der Leonhardskirche, die auch als „Vesperkirche“ bekannt ist, vor. Auf dem Weg zum Charlottenplatz kamen wir noch an dem Haus für Frauen vorbei, in dem unsere Stadtführerin vor vielen Jahren selbst Unterstützung erfahren hat.
Die Führung endete an der U-Bahn Station Charlottenplatz. Auch diese war ein Sammelplatz für Obdachlose, bis diese mit Einsetzung von hellem Licht und klassischer Musik vertrieben wurden.
Wir waren erstaunt, dass Menschen, die auf der Straße leben, weniger untereinander in Streit geraten, sondern viel häufiger von Passanten angepöbelt oder angegriffen werden. Das fanden wir beschämend, denn ein sozialer Abstieg kann durch Verlust von sozialen Beziehungen, Arbeitslosigkeit oder langer Krankheit jedem passieren. Wir konnten gut verstehen, dass viele wohnungslose Menschen aus Scham auf die Hilfsangebote in der Stadt nicht zugreifen. Wenn dann wenige soziale Kontakte bestehen, ist es total schwer wieder in ein „normales“ Leben zurückzufinden. Es kommt sehr auf die einzelne Person an, ob sie die notwendige Kraft hat, den sozialen Abstieg zu überwinden.
Die Stadtführung war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Wir bedanken uns bei Trott-war.
Projekt "Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?"
Die 2. Aktivität führte uns zu den ambulanten Hilfen der Erlacher Höhe e.V. in Backnang.
Schülerinnen berichten:
Wir, die Klasse SG 11-1, besuchten am Montag den 06.07.2015 im Rahmen unseres Projektes im Fach Pädagogik-Psychologie die Ambulante Hilfen für Menschen ohne festen Wohnsitz der Erlacher Höhe e.V. in Backnang.
Die Einrichtung dient als Hilfe für Menschen in sozialen Notlagen mit dem Ziel, gemeinsam nach individuellen Lösungsmöglichkeiten zu suchen und mittels eines Hilfeplans wohnungslose Menschen wieder in den Alltag zu reintegrieren.
Zwei Sozialarbeiter/-innen und ein BufDi führten uns durch das Aufnahmehaus für Männer in der Friedrichsstraße und durch das Haus für Frauen Karla in der Karlstr. In den Häusern wird wie in einer Wohngemeinschaft gelebt - mit Putzplan und ähnlichem. Da wir in der Stadt wohnungslose Menschen meistens allein umherziehen sehen, hat uns erstaunt, dass sie hier in Gruppen leben. Daran müssen sich die Menschen wahrscheinlich sehr gewöhnen.
Im Haus Karla sind die einzelnen Zimmertüren durch einen Sicherheitscode verriegelt, um ihnen mehr Schutz zu gewähren. Die Frauen in der Einrichtung leben meist einen geregelten Tagesablauf. An manchen Tagen arbeiten sie 2 – 4 Stunden in einer Kreativwerkstatt Cafe Karla und verkaufen die gefertigten Produkte. Bei den Männern gibt es solche Möglichkeiten aus Platzgründen nicht. Sie müssen selbst ihren Tag regeln.
Wohnungslose Menschen sind häufig auch arbeitslos und müssen mit 399 Euro im Monat auskommen und davon alles bezahlen - außer Wohnen und Heizung.
Über Tag sind pädagogische Betreuungskräfte im Haus, die Ansprechpersonen für alle Anliegen der Bewohner sind. Es war schön, zu erfahren, dass manche Menschen, die dort Hilfe erhalten haben, erneut ein eigenständiges Leben aufbauen konnten und nun auch führen können. Manche kommen immer wieder, wenn sie in Not geraten.
Die Mitarbeiter von der Erlacher Höhe e.V. haben geduldig und kompetent unsere Fragen beantwortet. Wir bedanken uns für diesen informativen Einblick bei allen Beteiligten.
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Projekt "Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?"
Im Sozialwissenschaftlichen Gymnasium der Anna-Haag Schule Backnang wird in der Eingangsklasse 11/1 jedes Jahr ein Projekt durchgeführt. Das Profilfach „Pädagogik/ Psychologie“ kann von den Schülerinnen und Schülern praktisch an einem selbstgewählten Thema erfahren und erste Schritte im wissenschaftlichen Arbeiten vollzogen werden.
Das Thema des diesjährigen Projektes lautet: Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?
Um darüber mehr zu erfahren, luden wir den Sozialdezernenten des Landkreises Schwäbisch Hall zu einem Experteninterview ein.
Schülerinnen berichten:
Im Rahmen unseres Projektes „Wie leben Menschen ohne festen Wohnsitz?“ besuchte uns der Sozialdezernent des Landkreises Schwäbisch Hall Thomas Haag, um uns bei unserem wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Zuvor hatten wir einen Fragenkatalog erstellt, welcher sich thematisch mit dem Projekt befasst. Des Weiteren richteten wir einige Fragen persönlich an ihn.
In seiner Tätigkeit als Sozialdezernent ist Thomas Haag für viele Bereiche verantwortlich. Darunter befinden sich Sozialgebiete wie die Sozialhilfe, die Jugendhilfe, das Gesundheitsamt,…
Um dieses Aufgabenfeld bewältigen zu können, bringt er ein Studium der Verwaltung mit. Ein Sozialdezernent wird vom Kreistag gewählt, so dass Herr Haag genug Stimmen erhielt und nun schon einige Jahre als Sozialdezernent arbeitet.
Durch seinen direkten Kontakt zu wohnungslosen Menschen gewann er hilfreiche Eindrücke, die er uns als wichtige Ratschläge mit auf den Weg gab. Der bekannte Auszug aus dem Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist sein Maßstab im Umgang mit wohnungslosen Menschen. Dabei bezieht er sich darauf, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und keine Berührungsängste zu zeigen. Er betonte ausdrücklich, dass materielle Spenden besser sind als Geldspenden. Auf die Frage, was er tun würde, wenn er eine unbegrenzte Menge an Geld zur Verfügung hätte, antwortete er: Der Ursache für Wohnungslosigkeit durch einfachen bezahlbaren Wohnraum und geförderten Arbeitsplätzen begegnen.
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Ingrun Maas, Profilfachlehrerin