Technische Bildungsprozesse erleben und anregen lernen:
Angehende ErzieherInnen konstruieren "Maschinen" im BuE1 Unterricht
SchülerInnen der Klasse BKSPITTZ2 (Praxisintegrierte und Teilzeit-Ausbildung zum/zur ErzieherIn im 2. Ausbildungsjahr) haben im Handlungsfeld Bildung und Entwicklung fördern I einen ersten, praktischen Zugang zu naturwissenschaftlichen und technischen Bildungsprozessen bezogen auf die frühe Bildung erhalten.
Sie haben in Kleingruppen „Eierflugmaschinen“ aus Zeitungen, einem Luftballon, einer Heftklammer und wenigen Klebestreifen hergestellt. Die einzige Anforderung an die Flugmaschine war, dass ein rohes Ei mit Hilfe der Flugmaschine den Flug aus mindestens drei Metern Höhe unversehrt überstehen sollte. Es wurde gewickelt, geklebt, sich abgesprochen und nach einer knappen halben Stunde waren die Flugmaschinen einsatzbereit.
Weshalb konstruieren angehende ErzieherInnen Eierflugmaschinen?
Technik und Naturwissenschaften finden sich überall im Alltag von Kindern: morgens klingelt ein Wecker, die Jalousien werden per Knopfdruck geöffnet und kurz nach dem Aufstehen wird der Schraubdeckel des Marmeladenglases geöffnet und kurz darauf mit dem Gewinde in den Deckeln der Milchtüte verglichen… Solche Erfahrungen und Entdeckungen der Kinder können stets als Ausgangspunkt für weitere naturwissenschaftliche und technische Bildungsprozesse im pädagogischen Alltag genutzt werden. So können beispielsweise aus Alltagsmaterialien „Fantasiemaschinen“ konstruiert werden wie im Fall der Eierflugmaschine. Bei einer solchen Konstruktionsaufgabe handelt es sich um ein technisches Problem, das es zu lösen gilt, indem man mit vorhandenen Materialien eine bestimmte Funktionalität erfindet. Kompetenzen, die bei solchen technischen Bildungsprozessen erworben werden, sind z.B. Gegenstände selbst herstellen, technische Funktionszusammenhänge erkennen oder auch die sachgerechte Nutzung von Werkzeugen.
Die Erfindung der Eierflugmaschine wurde als erster, praktischer Zugang zum Thema gewählt, um den zum Teil kritischen, eher schematisch-formalen Einstellungen angehender ErzieherInnen bezüglich technischer und naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse in der frühen Bildung entgegen zu wirken. Dabei hatten die SchülerInnen der Klasse BKSPITTZ2 sichtlich Spaß.
Literatur:
Haus der kleinen Forscher (2012). Technik, bauen, konstruieren. Hintergründe und Praxisideen in Hort und Grundschule. URL https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere_Technik_Bauen_Konstruieren_2012_akt.pdf (abgerufen am 05.04.2023)
Benz et al. (2015). Frühe mathematische Bildung. Mathematiklernen der Drei- bis Achtjährigen. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
Thementag im Krankenhaus
Am 1. Februar 2023 machte die Klasse 1BK1P2 einen Ausflug in das Rems-Murr-Klinikum in Winnenden. Der Tag begann frühmorgens am Backnanger Bahnhof. Die Führung am Klinikum startete um 9 Uhr. Die Klasse wurde in A- und B-Gruppe geteilt. Die Bereiche, die besichtigt wurden, waren zum einen die Notaufnahme, in der ausführlich der Ablauf erklärt und ein Schockraum gezeigt wurde.
Zum anderen wurden die Schüler:innen in der Kinderklinik herumgeführt. Bevor ihnen die Babys auf der Intensivstation gezeigt wurden, durften sie noch einen Behandlungsraum besichtigen. Nach der Führung im Krankenhaus stand das BZG (Bildungszentrum für Gesundheitslehre) auf dem Plan. Dort bekamen sie 90 Minuten lang lehrreiche Informationen über die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Pflege, wie Studium oder Ausbildungen.
Danach war der lehrreiche Ausflug gegen 12:30 Uhr beendet.
Text: Anne Weisshaar und Alexandra Wind, 1BK1P2
Letzte-Hilfe-Kurs in der Anna-Haag-Schule
Mit einem „Letzten-Hilfe-Kurs“ sollen die Schülerinnen und Schüler der Anna-Haag-Schule in Backnang darauf vorbereitet werden, wie sie Menschen am Ende des Lebens beistehen können.
Am 1. Februar 2023 absolvierte die Abschlussklasse des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege (1BK2P) einen Letzte-Hilfe-Kurs. Dieser wurde von zwei ehrenamtlichen Sterbebegleiterinnen aus dem Hospiz Bietigheim-Bissingen geleitet und fand in der Anna-Haag-Schule in Backnang statt. Der Kurs umfasste vier Unterrichtseinheiten, in denen den Schülern und Schülerinnen das Grundwissen in der Begleitung von Sterbenden und Schwerkranken vermittelt wurde. Das erste Thema hieß „Sterben als ein Teil des Lebens“. Es wurde erklärt, dass Sterben zum Leben dazugehört. Außerdem wurde der Tod mit dem Anfang des Lebens verglichen: Jedes Sterben ist unterschiedlich – ebenso wie jede Geburt individuell ist.#
In der nächsten Einheit ging es darum, wie man sich selbst auf den eigenen Tod vorbereiten kann. Jeder sollte die Möglichkeit haben, zu entscheiden. Hier wurden wichtige Fragen gestellt, wie beispielsweise: „Wer entscheidet für mich, wenn ich mal nicht mehr dazu in der Lage sein werde?“ oder „Möchte ich lebenserhaltende Maßnahmen?“
In der dritten Unterrichtseinheit „Versorgen und Entscheiden“ wurden die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht erklärt. In der letzten Kurseinheit beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema „Abschied und Abschied nehmen“. Die Schüler lernten die vier Phasen des Trauerns kennen und die Möglichkeiten, Trauer zu bewältigen.
Zum Abschluss teilten die Kursleiterinnen ihre eigenen Erfahrungen mit den Schülern und gaben ihnen hilfreiche Tipps im Umgang mit Verlust und Trauer.
Die Schüler und Schülerinnen konnten im Kurs Orientierung und ein Basiswissen zur Sterbebegleitung erwerben. Dies wird sie hoffentlich ermutigen, sich den Sterbenden zuzuwenden und ihnen die Hand zu reichen, denn die Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.
Text: Alina Hungbaur, 1BK2P
Foto: Michael Jungerth
Was macht eine Elfe, wenn sie nachts nicht einschlafen kann? –
Kindergartenkinder erfahren die Antwort bei einem Musikprojekt der Anna-Haag-Schule
Angehende sozialpädagogische Assistentinnen der Anna-Haag-Schule erarbeiteten in den vergangenen Wochen eine Musikaufführung für Kindergartenkinder.
Als Grundlage für das Musikprojekt diente Daniela Dreschers Bilderbuchgeschichte „Die kleine Elfe kann nicht schlafen“. Sie handelt von der Elfe Flirr, die in einer warmen Sommernacht nicht einschlafen kann und auf ihrem Flug durch die Nacht andere Personen und Tiere trifft, denen es ähnlich geht.
Unter Anleitung von Musiklehrerin Beate Pregler wurden passend zur Geschichte Handgestenspiele und Klangszenen eingeübt, es wurde gesungen und getanzt und wie ganz nebenbei arbeiteten die Schülerinnen auch an ihrer Bühnenpräsenz und einem ausdrucksvollen Sprachausdruck.
Ziel des Projekts war eine Aufführung vor Kindergartenkindern und so besuchte am 19.07.2023 eine Gruppe aus der Kita Heininger Weg die Anna-Haag-Schule. Die Kinder lauschten aufmerksam und mit Freude der Geschichte. Dadurch, dass sie von den Schülerinnen immer wieder in die Geschichte miteinbezogen und zum Mitmachen eingeladen wurden, war die Aufführung für die kleinen Besucher stets interessant und abwechslungsreich. Dafür wurden die Schülerinnen für ihre Darbietung mit freundlichem Applaus belohnt.
Im Anschluss an die Aufführung konnten die Kindergartenkinder noch die vielen verschiedenen Instrumente ausprobieren, wobei der große Gong auf die meisten die größte Faszination ausübte.
Mit fröhlichen Gesichtern verabschiedeten die angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen sich von ihren Gästen. Die Schülerinnen können durch das Musikprojekt wertvolle Impulse für ihre zukünftige Arbeit mit Kindern mitnehmen.
Exkursion der Klasse 1BK2P: Täterüberführung mittels DNA
Am frühen Morgen des 14.02.2023 machten sich die Schüler und Schülerinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege der Anna-Haag-Schule in Backnang auf den Weg nach Heilbronn, um dort in den Lernlaboren der Experimenta verschiedene DNA-Techniken kennenzulernen. Dafür standen alle gerne ein wenig früher auf, denn es ging bereits um 7:06 Uhr los, mit dem Regionalexpress über Stuttgart nach Heilbronn.
Der Kurs startete mit einer Sicherheitsbelehrung, da die Schüler und Schülerinnen mit Bakterien und Ähnlichem zu tun haben würden. Des Weiteren wurde ihnen der Umgang mit Pipetten beigebracht, bevor es dann zu den tatsächlichen Laborarbeiten überging. Die Aufgabe bestand nun darin, eine Blutspur, welche an einem Tatort sichergestellt wurde, ihrem Verdächtigen zuzuordnen. Dies geschah über die PCR (= polymerase chain reaction) und die Gel-Elektrophorese, zwei Begriffe, mit denen die Schüler bereits theoretisch zu tun hatten. Erfolgreich konnte die Klasse den „Täter A“ als schuldig identifizieren.
Nach der Mittagspause führten die Schüler und Schülerinnen einen weiteren Versuch durch. Es ging darum, ob die Bakterien, an denen ein fiktiver Patient verstorben war, von der Lüftung oder dem Wasser in ein Krankenhaus gelangt waren. Durch mehrere Bearbeitungsschritte haben die Schüler und Schülerinnen aus dem Bakterienpellet eine Probe gewonnen, welche dann analysiert werden konnte. Die Auswertung ergab, dass die Bakterien im Versuchsfall aus der Lüftung gekommen waren.
Der lehrreiche Tag, bei dem die Klasse die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen konnte, endete nach erfolgreicher Heimreise in Backnang um 17.00 Uhr
Text: Kira Schäfer und Mia Hanisch, 1BK2P
Foto: Kira Schäfer, 1BK2P